INGEBORG EISELT
„Ich habe mich schon immer für Tibet, die tibetische Kultur und vor allem für die Menschen in diesem Land, in welches mich auch mehrere meiner Reisen geführt haben, interessiert. Bei meinen Besuchen bei Familie Carina und Heinrich Harrer wurde ich auf die großen Probleme der tibetischen Kinder aufmerksam. Es wurde mir ein großes Anliegen, diesen Kindern zu helfen.
Professor Harrer betonte auch immer wieder wie wichtig es sei, den Kindern eine gute Zukunft zu ermöglichen, damit die tibetische Kultur, wenn auch leider nur im Ausland, erhalten bleibt.
Am 6.Juli 2002 übernahm ich bei einer Veranstaltung im Harrer Museum in Hüttenberg die Patenschaft für Tamding.
2008 wählte mich die kleine Pema während einer Patenreise zu ihrer Patenmutter und so habe ich nun 2 Kinder in Chauntra.
Im Jahr 2002 hatte ich im Zuge einer Trekking Tour nach Laddakh die Möglichkeit die Schule in Chauntra und Tamding das erste Mal zu besuchen. Ich konnte mich überzeugen dass mein eingezahltes Patengeld und auch die geschickten Pakete gut dort bei den Kindern ankommen und so begann ich meinen Freunden und Bekannten von dem Erlebten zu erzählen. Immer wieder wurde von mir auch in Zeitungsartikeln über TCV und mögliche Patenschaften berichtet.
Zu einigen meiner ersten Paten gehören Christl und Barbara Beyweiß, die sich im Laufe der Jahre dachte: „Ich kann mehr machen als nur mein Patengeld einzahlen und Lobsang in der Schule in Chauntra zu besuchen“. So wurde dann die TIBETHILFE GAILTAL gegründet welche schon ganz tolle Projekte in Chauntra ermöglicht hat.
In der Zwischenzeit haben wir gemeinsam schon mehr als 200 Patenschaften vermittelt und ich besuchte auch schon mit vielen der Paten die Kinder in Chauntra was immer für beide Seiten ein großes Erlebnis ist.
Ein großes Dankeschön an Barbara und die Unterstützer der Tibethilfe Gailtal.
Inge Eiselt“
CHRISTL BEYWEISS
Christl Beyweiß, eine der ersten Patinnen eines tibetischen Flüchtlingskindes in Kärnten, und maßgeblich an der Entstehung der Tibethilfe Gailtal beteiligt, hat uns leider Ende Dezember 2015 für immer verlassen.
Die Lücke, die durch ihren Tod entstanden ist, werden wir alle auch mit viel Liebe und Engagement nur schwer schließen können.
Michael Graschitz, ebenfalls seit den Anfangsstunden der Tibethilfe mit seinem ganzen Herzen dabei, versucht in Worte zu fassen, was fast unmöglich ist: Die Liebe von Christl zu ihrem Patenkind Migmar aber auch zu den vielen anderen tollen Kindern und Betreuern im Kinderdorf in Chauntra zu beschreiben.
„Christl Mum….
So haben die Kinder in Chauntra Christine Beyweiß genannt, und so hab auch ich sie nennen dürfen.
Seit 2005 hatte Christl ein Patenkind in Chauntra. Sie wollte von Beginn an schon mehr tun, als nur Geld zu überweisen, deshalb brachte sie sich schon bald aktiv in die Hilfe für die TCV Schule Chauntra ein. 2007 unternahm sie ihre erste Reise nach Indien. Zurück in Kärnten berichtete Christl in vielen bewegenden Gesprächen mit den Kindern der Schule. Und so wurde der Kreis der Personen, welche sich zu einer Patenschaft entschlossen, immer größer.
Wenn Christl von ihrem Patensohn Migmar erzählte, leuchteten ihre Augen ganz besonders. Die beiden hatten eine unglaublich innige „Beziehung“ aufgebaut. Um Migmar Briefe schreiben zu können, aber auch um sich in Chauntra unterhalten zu können, nahm Christl Englisch Unterricht.
Insgesamt fünfmal besuchte Christl Migmar und ich erlebte es immer sehr berührend wie die beiden sich miteinander unterhielten. Dabei war es ihr aber auch sehr wichtig, dass viele andere Projekte für die Kinder der Schule umgesetzt wurden.
Christl`s Motivierendes:“… die Kinder würden „das“ ja brauchen, sagt ihr es dem Prinzipal, wir werden versuchen die Kosten zu übernehmen..“ werde ich niemals vergessen. Sie konnte mit ihrer lebensbejahenden Art soviele Menschen für die Schule in Chauntra begeistern.
Als ich auch 2014 mit Christl nochmals nach Indien reisen durfte, fragte ich sie, ob ich vielleicht ihre Reisetasche voll mit nützlichen Dingen für die Schule tragen solle …“..kommt gar nicht in Frage!!“ war stets ihre Antwort. Ihre Tasche war immer schwer, aber nicht für Christl. Für die Kinder in Chauntra war für sie nichts zu schwer oder zu mühsam.
Sie ist für mich ein Beispiel von gelebter Menschenliebe.
Die volle Reisetasche kann Christl nicht mehr tragen, aber diese Aufgabe übernehme/n ich/wir. Versprochen!“
Erinnerungen an Christl Mum …
2009
2010
2012